Agouti ist die Grundfarbe der Mongolischen Rennmaus, wie sie in freier Wildbahn vorkommt. Deswegen wird Agouti auch Wildfarben genannt.
Das wildfarbene Fell ist dreifach gebändert (sogenanntes Ticking), d.h. der unterste Teil ist an der Basis grau, in der Mitte gelb und die Haarspitzen sind schwarz.
Der Bauch ist weiß und grenzt sich deutlich ab. Der weiße Bauch ist typisch für Farben die A- im Genlocus haben.
Das Schwanzende endet in einer schwarzen Quaste und hat das typische "Agoutidreieck" auf der Oberseite.
Die Augenfarbe wird vom A- Gen nicht beeinflusst
aa / Non-Agouti
Einfarbigkeit, das Fell zeigt kein Ticking mehr, da das rote Pigment nun komplett vom Schwarzen überlagert wird.
Bauch gefärbt in der Rückenfarbe
Auch der Schwanz ist durchgehend schwarz
keine Auswirkung auf die Augenfarbe durch das Nonagouti-Gen.
C - Locus
C- / CC
Keine Veränderungen am Tier sichtbar
Alle Wildfarbenden Tiere haben mindestens 1 großes C im Gencode
c(h) / Himalayan-Gen
Starke Aufhellung der Grundfarbe
Massiver Einfluss auf die Farbverteilung (Acromelanismus), das Gen führt homozygot c(h)c(h) zur Pointausbildung an den Körperenden.
Das Gen arbeitet mit der Körperthemperatur. Je wärmer eine Körperstelle ist, desto stärker ist der aufhellende Effekt. Je kälter desto mehr Grundfarbe kommt durch.
Die Augen werden stark aufgehellt und leuchten rot.
c(chm) / Burmesen-Gen
bewirkt eine Aufhellung der Grundfarbe
Hat Einfluss auf die Farbverteilung (Acromelanismus)
Es ist schwächer aufhellend als c(h), hat aber grundlegend die selben Auswirkungen
Die Augen sind schwarz zeigen aber bei Blitzlicht eine Rote Pupille
cc / Albino - Gen
Ein Albino - Gen ist bei der Rennmaus nicht bekannt!
Es gibt weiße Mäuse mit roten Augen, allerdings sind diese durch andere Faktoren so stark aufgehellt, nicht rein über cc
D - Locus
D- / DD
Kein Effekt, Agoutifarbene Tiere haben immer mindestens 1 Dominantes D im Locus.
dd / Dilute - Gen / Blau
Das Dilute - Gen sorgt für eine Aufhellung beider Pigmente
Die Farbe wird bei einfarbig Schwarz zu einfarbig bis mehlig wirkendem Schieferblau /Grau
Die Augenfarbe ist unbeeinflusst und bleibt schwarz
E - Locus
E- / EE
Keine Auswirkung auf das Tier, alle Agoutifarbenen Tiere haben mindestens 1 E im Gencode
ee / Fuchs - Gen
E - Locus kontrolliert das Verhältnis von schwarzem und gelbem Pigment im Fell. E- hat eine dunkelgraue Haarbasis
ee bezeichnet man als das Fuchs - Gen, denn es sorgt für eine Ausweitung des gelben/roten Farbbereiches im Haar und reduziert/ verdrängt das schwarze Pigment weitestgehend
gelb-silbrigweiße Haarbasis.
Die Besonderheit des Fuchs - Gens zeigt die Kombinationswirkung mit aa (Nonagouti), denn aa ee Tiere bekommen schwarze Haarspitzen nach dem Umfärben, dieses nennt man Tipping, da es nur die
Haarspitze betrifft, es ist keine deutliche Bänderung wie beim der A- Variante
e(f) / Schimmel - Gen
Das (f) steht für "fade" (verblassen)
Weitestgehend wird es daher Schimmel - Gen genannt.
Die Haare hellen mit dem Fellwechsel stark auf, die Haarspitzen werden beim erwachsenen Tier creme/weiß.
Haarbasis orange bis cremeweiss im Alter.
Körperenden schimmeln später als der Körper selbst, so kommt es zu einer Roten -Siam-Zeichnung im Jungalter
Die Augen schimmern rötlich beim Lichteinfall
G - Locus
G- / GG
Keine Aufhellung von Pigmenten, alle Agoutifarbenen Tiere haben mindestens 1 G im Gencode.
gg / "Gelb"aufheller
Vermindert die Ausprägung von gelben/roten Farbpigmenten im Haar
Gelb/rot wird zu grau ausgedünnt
Die Augen schimmern rot bei Blitzlicht
P -Locus
P- / PP
Keine Auswirkung auf die Färbung, alle agoutifarbenen Tiere haben mindestens ein P im Gencode
pp / Pink Eyed - Gen
Der P -Locus kontrolliert die Bildung vom Eumelanin (schwarz) im ganzen Körper.
pp hingegen hellt auf (schwarz wird zu grau), rote Augen, helleres Fell, die Krallen sind hell.
SP - Locus
SP / Schecken - Gen
geschecktes Tier, teile der Grundfärbung sind von Weiß abgedeckt.
Alle Schecken haben einen weißen Bauch (unabhängig von A-) und häufig weiße Pfoten und eine weiße Schwanzspitze.
Die Scheckung kann auch eine aufhellende Wirkung auf die Grundfarbe des Fells haben.
Die Krallen von Schecken sind immer hell.
Es gibt folgende verschiedenen Ausprägungen diese Gens, man unterteilt sie daher in
Punktschecke / Minimalschecke, diese Tiere zeigen kaum Weißanteil
Kragenschecke, diese Tiere haben einen deutlichen weißen Kragen und oft auch eine Blasse
Starkschecke, hier ist auch der Rücken teilweise mit weiß durchwachsen
Superschecke, diese Tiere zeigen zu 90% nur Scheckung und kaum noch sichtbare Grundfarbe.
Achtung: SP ist ein dominantes Gen und sorgt homozygot für nicht überlebensfähige Babys, es wirkt Lethal, leider oft auch erst wenn der Welpe schon geboren wurde oder in der letzten
Phase der Tragzeit, somit ist ein "resorbieren" des toten Fötus oft nicht mehr möglich was zu hohen Risiken für Mutter und Kind führen kann.